Eine Besonderheit der Ausgrabungen im Collegium Jenense stellt die außergewöhnlich gute Erhaltung von Textilien in den Grüften der Professoren und ihrer Familienangehörigen dar. So sind von über 30 Personen Reste der Kleidung in der sie bestattetet wurden erhalten und von etwa 10 Personen sogar fast die gesamte Kleidung. Am Beispiel des Jenaer Mediziners Johann Arnold Friderici (1637–1672), der in den Wintersemestern 1664 und 1670 auch Rektor der Universität war, wird die erhaltene Kleidung vorgestellt und im Vergleich zu seinen bildlichen Darstellungen erläutert. In diesem Rahmen soll auch ein Augenmerk auf das Leben Fridericis sowie seine Studienreise gelegt und nachgefragt werden, wie diese seinen Kleidungsstil beeinflusste.