Er wurde zum Erzmineral des Jahres 2024 benannt. Seinen internationalen Namen, nach dem griechischen „Sphaleros“ für trügerisch, erhielt die Zinkblende aus demselben Grund wie ihren bergmännischen Namen. Sie blendete den Bergmann, ihr diamantartiger Glanz versprach im dämmerigen Licht untertage Reichtum, doch die Technik elementares Zink aus diesem Sulfidmineral zu gewinnen war über die Jahrtausende verloren gegangen. Lange blieb die Zinkblende wertlos, bis die entsprechenden Fertigkeiten im 18. Jahrhundert quasi wieder entdeckt wurden. Gemeinsam mit dem Bleiglanz, dem Galenit, ist die Zinkblende in den klassischen Ganglagerstätten Mitteleuropas zu finden. Spannend ist die Möglichkeit verschiedene Elemente wie Indium, Gallium, Germanium, aber auch Cadmium und Eisen in die Kristallstruktur einzubauen. Diese Elementvielfalt sorgt auch für das mögliche Farbenspektrum und im 20. Jahrhundert entwickelte sich die Zinkblende deshalb mit ihrer Struktur zu einem der meistuntersuchten Minerale für die Halbleiterindustrie.
Am Stand der Mineralogischen Sammlung wird dieses vielseitige Mineral großen und kleinen Mineralienbegeisterten vorgestellt. Welche Formen können Sphalerite ausbilden? Warum gibt es so unterschiedliche Farben beim Sphalerit? Was haben Sphalerit und Diamant gemeinsam? Wo finde ich Sphalerit? Was wurde und wird daraus hergestellt? Braucht man denn die Zinkblende in Zukunft überhaupt noch? Und mit etwas Glück und Wissen kann man hier bei einem kleinen Quiz sogar ein Mineral gewinnen.