Arthropoden machen 75% aller lebenden Organismen der Erde aus. Gleichzeitig zielen nur 10% aller Naturschutzmaßnahmen auf Arthropoden ab – ein Missverhältnis, das eine erhebliche Bedrohung für die globale Artenvielfalt darstellt. Die zunehmende Urbanisierung in der Welt entfremdet gleichzeitig die Menschen von der Natur generell und Insekten im Speziellen. In unserer Studie untersuchen wir den Nutzen von Citizen Science, um (a) das Stigma gegenüber Insekten zu reduzieren und (b) durch gezielte Interaktionen mit natürlichen Umgebungen Vorteile für die psychische Gesundheit zu ermöglichen und so eine positive Beziehung zum Ökosystem unseres Planeten zu fördern.
Unsere Studie wurde in drei Ökotourismus-Lodges in Umgebungen mit hoher Artenvielfalt im peruanischen Amazonas-Regenwald durchgeführt. Wir untersuchen die Auswirkungen von Ökotourismus und der Teilnahme an Citizen Science-Projekten auf die Einstellung gegenüber Insekten, das psychische Wohlbefinden und die Bereitschaft, sich für den Naturschutz einzusetzen. Ziel dieses Projekts ist es, die Wahrnehmung von Insekten und ihre Auswirkung auf die Bereitschaft zum Schutz unserer biologisch vielfältigen Umwelt besser zu verstehen.
An unserem Stand können Besucher*innen Bilder des Anthropoden-Reichtums im peruanischen Amazonasgebiet anschauen und ihre eigene Naturverbundenheit und Einstellung gegenüber Insektenarten testen.