Handschriftliche Texte begegnen uns im Alltag immer seltener. Selbst bei den berüchtigten Rezepten des Hausarztes trifft man kaum mehr auf Handgeschriebenes. Auch öffentliche Verwaltungen brechen zunehmend in das Digitale Zeitalter auf. Und dennoch: beinahe alle historische Quellen der Zeit vor 1800 sind handgeschrieben. Und selbst danach behält die Handschrift einen wichtigen Platz. Dies trifft umso mehr zu, je persönlicher das Geschriebene wird. Sicherlich kennen auch Sie alte Feldpostbriefe und Grußkarten Ihrer Vorfahren. Geschichte kann nicht ohne die Kenntnis alter Handschriften geschrieben werden. Sie lesen zu können, ist eine der grundlegendsten Fähigkeiten für Historiker*innen. Doch aller Anfang ist schwer. Denn das Erlernen alter Handschriften braucht vor allem eins: Übung und Ausdauer.
Wir wollen Sie ganz herzlich dazu einladen, selbst in die Welt historischer Schriften einzutauchen. Versuchen Sie sich am Entziffern mittelalterlicher Kaiserurkunden, neuzeitlicher Briefe oder von Rechnungen aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs.