„Den Klimawandel gibt es nicht“, „Covid-19 ist nicht schlimmer als eine Grippe“ und andere Aussagen haben in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Solche Behauptungen spiegeln nicht nur ein wachsendes Misstrauen gegenüber wissenschaftlichen Erkenntnissen wider, sondern sind auch eng verknüpft mit dem Erstarken von Verschwörungsdenken und Desinformation. Rechtspopulistische Akteure machen sich dies zunutze, um gezielt wissenschaftliche Forschung anzugreifen. Diese Entwicklungen verschärfen das ohnehin bestehende Spannungsverhältnis zwischen Politik und Wissenschaft, da politische Mehrheitsentscheidungen nicht mit Erkenntnissen aus der empirischen Forschung konform gehen müssen.
Was sind die Ursachen für das wachsende Misstrauen in wissenschaftliche Erkenntnisse, der zunehmenden Desinformation und dem grassierenden Verschwörungsdenken? Mit welchen politisch motivierten Angriffen und Empörungsdynamiken ist die Wissenschaft konfrontiert? Wie kann Wissenschaft angesichts begrenzter Ressourcen reagieren und ihre Unabhängigkeit bewahren? Und nicht zuletzt: Was bedeutet Wissenschaftsfeindlichkeit für Demokratie? Diese und weitere Fragen diskutiert ein interdisziplinär besetztes Podium.
Gäste:
Dr. Timo Lochocki, Rechtspopulismusexperte und ehemaliger Leiter des Planungsstabes im Bundesministerium für Gesundheit
Prof. Dr. Tobias Rothmund, Kommunikationspsychologe und Direktor des KomRex
Prof. Dr. Sina Leipold, Professorin für Umweltpolitik und Leiterin des Departments Umweltpolitik des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung
Sara Schumann, freie Journalistin