An unserem Lehrstuhl der klinischen Psychologie erforschen wir die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten psychischer Störungen. Dafür gehen wir unter anderem der Frage nach, wie Angst und Schmerz im Körper entstehen, warum uns seelische Beschwerden auf den Magen schlagen und warum man sich nach schweren Traumatisierungen wie abgeschnitten von der Welt fühlen kann. Wir beschäftigen uns aber auch mit den ganz freudvollen Aspekten der sozialen Interaktion. Dazu gehören beispielsweise der süße Geruch unserer Babys oder auch die Umarmung unserer Freunde und Partner/innen. Solche Reize werden in sogenannten Belohnungsarealen des Hirnes verarbeitet und führen dazu, dass wir uns so gern in der Gesellschaft unserer Lieben aufhalten und dass wir Nähe erfahren.
Zur Langen Nacht der Wissenschaften laden wir Sie herzlich ein, am Lehrstuhl für Klinische Psychologie mehr über sich, Ihre Mitmenschen und menschliches Erleben und Verhalten zu lernen. Dabei haben wir ein buntes Mitmachprogramm vorbereitet.
Das kann ich doch nicht riechen… Oder doch? Experimente, Fragebögen und viel mehr zum Thema „Geruch“
Bei unserer „Riechstation“ dreht sich alles um Gerüche, wie wir sie wahrnehmen und wie sie unser Verhalten beeinflussen. Finden Sie heraus, wie gut Ihr Riechvermögen ist, spielen Sie Geruchsmemory und bauen Sie sich Ihren (alkoholfreien) Cocktail - nicht nach Zutat, sondern nach den Gerüchen der Zutaten! Kommen Sie gern mit unseren Forschern ins Gespräch dazu, wie wir Körpergerüche wahrnehmen, wie sich der Geruch unserer Kinder über die Pubertät ändert und was mit unserem Körpergeruch passiert, wenn wir krank werden.
Die Wahrnehmung von Schmerzen
Hier sind sich vermutlich die meisten Menschen einig: Schmerz ist unangenehm. Doch warum empfinden wir Schmerzen? Wie entstehen Schmerzen und warum empfinden einige Personen unter bestimmten Bedingungen Schmerzen und andere nicht? Die Erforschung solcher Phänomene ist nicht ganz einfach und unterliegt vielen Regeln zum Schutz der teilnehmenden Personen. An unserer „Schmerzstation“ können Sie in die Erforschung von Schmerzen hineinschnuppern. Sie können selbst ausprobieren, ab wann Sie persönlich einen leichten Schmerz empfinden und inwiefern Sie sich hier von anderen Personen unterscheiden.
Und Du so?
In unserer Station zur sozialen Interaktion untersuchen wir, was ein gutes Gespräch ausmacht. Was passiert eigentlich, wenn zwei Menschen das Gefühl haben, sie könnten endlos miteinander weiterreden? Wie fühlen wir uns dann und was macht unser Körper? Wir laden Sie hier herzlich ein, mit Ihren Freunden und auch mit Fremden ein kurzes Gespräch zu führen, was wir dann mit Ihnen gemeinsam mittels Videoauswertung analysieren.